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  • 18.10.2024

Für den Klimaschutz in Böblingen Weitere 261 Tonnen CO² Einsparung pro Jahr. Scharoun-Gebäude im Quartier Rauher Kapf gehen ans Fernwärmenetz.

Die Stadtwerke Böblingen (SWBB) setzen konsequent auf Klimaschutz und treiben den Fernwärmeausbau weiter voran. Seit 2023 beziehen Teile des Quartiers Rauher Kapf bereits ihre Fernwärme von den Böblinger Stadtwerken. Insgesamt 1.904 MWh pro Jahr liefern die Stadtwerke bisher ins Quartier. Seit Oktober 2024 sind nun weitere Gebäude im Quartier an das Fernwärmenetz angeschlossen: die Scharoun-Gebäude in der Taunusstraße. Mit sieben Hausanschlüssen und 120 angeschlossenen Wohneinheiten erreichen die Gebäude eine Gesamtanschlussleistung von 788 kW und beziehen eine voraussichtliche jährliche Wärmemenge von 1.181 MWh.

Gefahrenkarten und Maßnahmen

Das Fernwärmenetz ist mit dem Anschluss am Rauher Kapf seit 2023 um eine jährliche Abnahmemenge von etwa 1.904 MWh gewachsen und hat dazu beitragen, dass jährlich weitere 421 Tonnen durch Heizöl verursachte CO2-Belastung eingespart wurden. Mit den Scharoun-Gebäuden in der Taunusstraße wächst die Wärmemenge auf ca. 3.085 MWh pro Jahr und um eine zusätzliche CO2-Einsparung von 261 Tonnen auf nunmehr 682 Tonnen.

„Der Anschluss des Stadtteils Rauher Kapf war für die Mehrfamilienhäuser an der Taunusstraße eine einmalige Chance zum Systemwechsel. Damit verbunden ist ein Umdenken: weg von der Ölheizung hin zur Beteiligung an einem Wärmesystem. Durch die Vielzahl der Häuser, die sich dem Angebot für eine Fernwärmeversorgung angeschlossen haben, konnten wir eine sehr effektive Klimaschutzmaßnahme umsetzen“, zeigt sich Alfred Kappenstein, Geschäftsführer der SWBB zufrieden. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen und der Natur hat große Bedeutung. So können wir dank der Fernwärme vieles auf einmal erreichen: die Energieeffizienz erhöhen, Ressourcen schonen und Wirtschaftlichkeit mit Komfort in Einklang bringen. Außerdem stammt die Fernwärme in Böblingen ausschließlich aus regionaler Erzeugung. In Zeiten wie diesen ein großer Pluspunkt.“

Weitere Fernwärmeerschließungen in der Böblinger Innenstadt – und damit der konsequente Ausbau der Fernwärme –  sind in Arbeit: dieses Jahr wird der Anschluss der Stettiner Straße 9 – 47 realisiert und im kommenden Jahr folgen weitere Straßen im Innenstadt-Quartier.

Kommunaler Wärmeplan – SWBB planen Ausbau der Fernwärmenetze
Basis für den weiteren Ausbau der Fernwärme, an der die SWBB intensiv arbeiten, ist der kommunale Wärmeplan der Stadt Böblingen, der im Juni 2024 vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Hier wurde beschlossen, einzelne Maßnahmen bis zum Jahr 2029 umzusetzen. So zum Beispiel die Verdichtung der Versorgung mit Fernwärme und somit der Ausbau des Böblinger und Dagersheimer Fernwärmenetzes. Dabei müssen neben wirtschaftlichen Abwägungen auch technische, hydraulische und verkehrliche Rahmen-bedingungen für die Trassenführung und die einzelnen Bauabschnitte mitbetrachtet werden. „Neben der Netzerweiterung steht auf Basis des Wärmeplanungsgesetzes die Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung im Fokus der Arbeiten. Beide Aspekte werden in der rechtlich vorgeschriebenen Transformationsplanung, die derzeit durch die Stadtwerke für die beiden Wärmenetze Stadtgebiet Böblingen und Dagersheim vorbereitet werden, untersucht.  Wir sind auf dem Weg die Wärmewende in Böblingen und Dagersheim aktiv zu gestalten“, erklärt Sabine Kaebert, Prokuristin und Abteilungsleitung Bau und Netze bei den Böblinger Stadtwerken.

 

Fernwärme in Böblingen – regionale Energie für 36% der Haushalte

Der Grundstein für das Fernwärmenetz in Böblingen wurde in den 1960er-Jahren gelegt. Das heute ca. 60 km lange Netz mit seinen rund 2.000 Abnahmestellen ist in Ausprägung und Länge richtungsweisend. Die SWBB gewährleisten mit eigenen Wärmeerzeugungsanlagen und der Abwärme aus dem RMHKW Böblingen sowie KWK-Wärme aus dem Daimler Heizkraftwerk maximale Versorgungssicherheit.