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Zuhause & Energie
Wärmepumpen können eine interessante Möglichkeit sein, um auf effiziente Weise aus Umweltwärme Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser zu gewinnen. Allerdings ist für den Betrieb der Wärmepumpe elektrische Energie erforderlich. Sinnvoll sowie meist sogar notwendig ist dabei, dass für die Wärmepumpe ein separater Zähler den Stromverbrauch erfasst. Warum das so ist, wie das System funktioniert, welche Stromzähler Sie für Ihre Wärmepumpe nutzen können und was sie in etwa kosten, erfahren Sie im Folgenden.
Wärmepumpen entnehmen dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft Wärme. Die Umweltwärme wird von einem Kältemittel aufgenommen, das dabei in einen gasförmigen Zustand übergeht. Das Gas muss jedoch verdichtet werden, damit es die vom Heizsystem benötigte Vorlauftemperatur erreicht. Dafür gelangt es in einen elektrisch betriebenen Kompressor. Am effizientesten ist es, wenn das Heizsystem mit niedrigen Vorlauftemperaturen zwischen 25 °C und 40 °C arbeiten kann. Je weniger der Kompressor nämlich leisten muss, desto geringer ist natürlich auch sein Stromverbrauch.
Laut Bundesumweltamt ist es ideal, wenn die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4.0 oder darüber erreicht. Das heißt: Mit einer Kilowattstunde (kWh) Strom für den Kompressor sollte eine Heizleistung von vier kWh erreicht werden. Förderfähig sind Wärmepumpen jedoch oft schon ab einer JAZ von 2,7 beziehungsweise 3,0 nach dem 31. 12.2023. Um Stromverbrauch und Effizienz messen zu können, brauchen Sie einen Stromzähler für die Wärmepumpe.
Prinzipiell kommen zahlreiche verschiedene Stromzähler für Ihre Wärmepumpe infrage:
Aus mehreren Gründen kann für die Wärmepumpe ein zweiter Zähler wichtig werden. Zunächst einmal bieten Energieversorger, wie die Stadtwerke Böblingen Strom über den extra Zähler für die Wärmepumpe günstiger an. Es kann sogar sein, dass zu bestimmten Zeiten für den Wärmepumpenstrom noch günstigere Tarife gelten. Dann brauchen Sie für Ihre Wärmepumpe sogar einen Zweitarifzähler. Möglich ist aber auch, dass Ihr Versorger niedrigere Preise nur dann gewährt, wenn Sie einen Smart-Meter mit der Wärmepumpe kombinieren.
Darüber hinaus gibt es staatliche Förderungen für den Einbau von Wärmepumpen. Sie sind aber an die Bedingung gebunden, dass für die Wärmepumpe ein zweiter Zähler und ein Wärmemengenzähler installiert ist. Ab dem 01.01.2024 muss eine Anschlussmöglichkeit zu einem Smart-Meter-Gateway bestehen und ab 2025 ist der Smart-Meter bei geförderten Wärmepumpen Pflicht. Bei einem jährlichen Stromverbrauch über 6.000 kWh ist der Smart-Meter ohnehin bereits vorgeschrieben.
Allmählich sollen bei der Wärmepumpe Zweitarifzähler und andere Stromzähler gegen Smart-Meter ausgetauscht werden. Auf der einen Seite ermöglicht das, durch Analyse- und Steuermöglichkeiten via App, die Leistung der Wärmepumpe zu überwachen und ihre Effizienz weiter zu erhöhen. Andererseits gibt der Smart-Meter Hackern prinzipiell die Möglichkeit, anders als bei einem Zweitarifzähler über Ihre Wärmepumpe, beziehungsweise ihre Stromversorgung ins Stromnetz einzudringen. Um das zu unterbinden, müssen die kommunikativen Smart-Meter-Gateways hohe Sicherheitsstandards des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfüllen.
Wenn Sie für Ihre Wärmepumpe einen Zweitarifzähler oder einen anderen digitalen Zähler installieren lassen, kommen in der Regel Einbaukosten von etwa 200 Euro auf Sie zu. Dazu kommt eine jährliche Gebühr von bis zu 20 Euro brutto. Die Jahresgebühren von Smart-Metern werden mit Billigung durch den Bundesrat am 12.05.2023 zukünftig ebenfalls nur maximal 20 Euro betragen. Allerdings können die jährlichen Kosten auf 50 Euro steigen, wenn eine steuerbare Wärmepumpe versorgt wird.
Es dürfte wahrscheinlich nur sehr wenige Wärmepumpen geben, die weder gefördert werden noch von einem vergünstigten Stromtarif profitieren. An einem extra Zähler für die Wärmepumpe geht also kein Weg vorbei. Realistisch geht es nur um die Frage, ob ein Smart-Meter, oder ein digitaler Ein- beziehungsweise Zweitarifzähler für die Wärmepumpe angeschafft werden sollte. Für die intelligente Smart-Meter-Technologie sprechen ferner Optimierungsmöglichkeiten zur Effizienzsteigerung Ihrer Wärmepumpe. Abgesehen davon werden Smart-Meter in absehbarer Zeit ohnehin Pflicht.